New Work - Flexible Arbeitszeitmodelle bei der ajco

Die Menschen hinter der ajco

Homeoffice, Work-Life-Balance, Sabbaticals, flexible Arbeitszeitmodelle – viele Trends zeichnen sich schon seit einigen Jahren ab und scheinen seit der Coronapandemie endgültig im Alltagsbewusstsein von Angestellten und Unternehmen angekommen zu sein. New Work lautet das Gebot der Stunde.

Immer deutlicher wird, wie unterschiedlich effiziente Arbeit aussehen kann und wie wichtig es ist auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden einzugehen. Mit diesem Bewusstsein stellen wir bei der ajco uns die Frage, welche Potentiale alternative Arbeitszeitmodelle bieten und wie viel Flexibilität wir in der Unternehmensberatung tatsächlich umsetzen können.  

Diese Frage wollen wir beantworten, indem wir uns anschauen, was unsere Kolleginnen und Kollegen vorleben, was bereits gut funktioniert und woran wir noch arbeiten können.  


Interview mit Bernhard Wintering, Senior Consultant der ajco

Lieber Bernhard, lass uns doch kurz wissen, seit wann du bei der ajco bist und was deine Aufgabenbereiche sind: 
Seit etwa dreieinhalb Jahren bin ich bei der ajco und meine Rolle würde ich als CRM-Berater oder auch CRM-Entwickler beschreiben. Ich unterstütze unterschiedlichste Projekte, in denen ein CRM-System eingeführt oder funktional erweitert werden soll. Dabei sind meine Aufgaben breit gefächert. Von der Anforderungsanalyse, über die Entwicklung und das Testing, bis hin zur kontinuierlichen Pflege und Wartung unterstütze ich alle Phasen eines Projektes.

Gemäß meines Teilzeitmodells arbeite ich 32 Stunden in der Woche, sodass ich normalerweise einen Tag in der Woche frei habe. Darüber hinaus habe ich 2021 und 2022 einen kompletten Monat ausgesetzt bzw. unbezahlten Urlaub nehmen dürfen. Über das ganze Jahr gesehen, habe ich also zu etwa 70 % gearbeitet.

Was hat dich dazu motiviert, auf ein Teilzeitmodell umzusteigen? 
Die Motivation war ganz klar die Promotion. Schon bevor ich zur ajco kam, war ich Doktorand am KIT. Letztendlich sah ich für mich keine realistische Möglichkeit, die Dissertation bzw. die damit einhergehende Forschung einigermaßen zielorientiert voranzutreiben neben einem anspruchsvollen Vollzeitjob. Dementsprechend habe ich mich bei meiner Einstellung für ein Teilzeitmodell entschieden. 

Wie wirkt sich die Teilzeit auf deine Arbeit aus, meinst du dein Arbeitsalltag würde in einem Vollzeitmodell anders aussehen? 
Ich arbeite normalerweise Montag bis Donnerstag. In der Regel ist meine Hauptarbeitszeit zwischen 08:00 und 17:00 Uhr. Die allermeisten Projekte, in denen ich tätig war, setzen auf agile Methoden. Ich habe häufig den sogenannten „Planning“-Termin genutzt, um darauf hinzuweisen, dass ich bestimmte Arbeitspakete evtl. nicht mehr in meiner verkürzten Arbeitswoche unterkriege. Daher gab es sicherlich die ein oder andere Aufgabe, die dadurch eher zu meinen Kollegen gelangt ist. Ich würde aber nicht sagen, dass ich dadurch meine Arbeitsweise grundlegend anpassen musste. Ich glaube, dass das Wichtigste in diesem Zusammenhang eine klare Kommunikation ist. Wenn die Kunden und die Kollegen Bescheid wissen, dass ich z.B. freitags nicht da bin, entstehen weniger Missverständnisse und auch keine Erwartungen, die ich nicht erfüllen kann.  

Wie hat dein Umfeld, privat wie beruflich, auf diese Entscheidung reagiert? 
In meinem privaten Umfeld war die Reaktion tatsächlich sehr positiv. Durch die Doppelbelastung mit der Promotion fühlte ich mich ab einem gewissen Punkt überhaupt nicht mehr wohl. Nachdem ich auf das Teilzeitmodell umgestiegen bin, hat sich das etwas entspannt und das haben mir auch meine Familie und Freunde gespiegelt. Die ajco war ebenfalls sehr offen für das Teilzeitmodell. Hin und wieder wurde auch mal gefragt, ob ich nicht Lust hätte auf Vollzeit zu wechseln, aber das habe ich auch immer als Wertschätzung verstanden. Bis heute arbeite ich aber im Teilzeitmodell. 

Du arbeitest bei uns schon eine Weile in Teilzeit, Zeit für einen Rückblick: Wie ist dein Fazit? Sind flexible Arbeitszeitmodelle die Zukunft? 
Für mich sind sie das. Auch nach der Promotion finde ich es sehr attraktiv, mehr Zeit für eigene Projekte zu haben, in denen ich kreativ und technisch mehr wagen kann, als es vielleicht unsere Projekte bei der ajco zulassen. Ich verstehe es aber als großen Luxus. Die Rahmenbedingungen in meinem Leben lassen es zu, dass ich den finanziellen Nachteil gerne in Kauf nehme. Das kann sich natürlich auch mal ändern. Beispielweise haben meine Frau und ich in Erwägung gezogen, ein Haus im Umland von Köln zu kaufen. In solchen Momenten denkt man dann schon nochmal darüber nach auf Vollzeit zu wechseln. 

Ich glaube zudem, dass das Thema insgesamt wichtiger wird. Neben jungen Eltern, die typischerweise auf Teilzeit wechseln, deutet viel darauf hin, dass junge Menschen aus der Generation Y und Z, die sukzessive einen größeren Anteil am Arbeitsmarkt bilden, freie Zeit viel mehr wertschätzen und daher auch mehr bereit sein werden, den finanziellen Nachteil in Kauf zu nehmen. Ich stelle auch in vielen Gesprächen darüber mit Bekannten und Freunden fest, dass sehr viele Teilzeit für sich in Betracht ziehen. Dementsprechend würde ich davon ausgehen, dass die Nachfrage von Bewerbern nach Teilzeitmodellen eher zunimmt in den nächsten Jahren.


Fazit

Ein flexibles Arbeitszeitmodell kann also Zeit für eigene Projekte bedeuten, ohne dass die Effizienz im Arbeitsalltag in Mitleidenschaft gezogen wird. Für manche Kolleginnen und Kollegen aber auch für ajco ist es also eine durchaus attraktive Option. Warum man in ein Teilzeitmodell wechseln kann, wenn gerade keine Promotion ansteht, klären wir, wenn wir mit Erika sprechen. 


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